„Videosprechstunde in der medizinischen Versorgung – Möglichkeiten und Fallstricke“, so lautet der Titel des neuen Booklets der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV). Darin widmet sich der eingetragene Verein dem Thema der Telemedizin, genauer gesagt der Videosprechstunde. „Die Krise hat uns einen Impuls gegeben. Wer weiß: Vielleicht gehören Videosprechstunden bald selbstverständlich zur medizinischen Praxis“, überlegt Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Vorsitzender der DGIHV. Er ergänzt, dass das Booklet eine gute Möglichkeit sei, um sich über ihre Vor- und Nachteile in der Hilfsmittelversorgung sowie den rechtlichen Rahmen zu informieren.
Das SARS-CoV-2-Virus zwingt die Bundesrepublik erneut zu strengen Einschränkungsmaßnahmen, die sich auch auf die Hilfsmittelversorgung auswirken. Nicht nur Risikopatienten wie etwa Menschen mit Diabetes nehmen virtuelle Beratungen wahr, um die Gefahr einer potentiellen Infektion zu reduzieren und ihre Kontakte zu beschränken. Diese Entwicklung ist nicht spurlos an der DGIHV vorbeigegangen – auch ihre Mitglieder stellten sich der Frage, inwieweit sie Videosprechstunden anbieten und umsetzen können. Mit dem „Digitale-Versorgung-Gesetz“ (DVG) integriert der Gesetzgeber Strukturen in den Versorgungsalltag wie Online-Sprechstunden oder Gesundheits-Apps auf Rezept. „Meiner Meinung nach fehlt uns aber noch ein abgestimmter Standard. Lassen Sie uns den gemeinsamen Austausch suchen, um zügig Lösungen zu finden“, wünscht sich Mittelmeier.
Im Booklet zu Wort kommen neben Mittelmeier seine Vorstandskollegen Olaf Gawron, Prof. Dr. Bernhard Greitemann und Alf Reuter sowie der medizinische Chair der DGIHV-Arbeitsgruppe „Prothetik obere Extremitäten“ Sabine Drisch und Alexander Hesse, Justiziar des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT).
Das Booklet ist ab sofort hier kostenfrei als Download verfügbar.
DGIHV veröffentlicht ein Booklet zur Telemedizin
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